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WIKING-Autos     und Sammeln ... ein paar Worte für Nicht-Freaks




Auf dieser Web-Präsenz geht es um Spielzeugautos aus Plastik der vormals Berliner Firma "WIKING-Modellbau", die in der Zeit des Nachkriegs-Deutschland zunächst für Kinder eine besondere Bedeutung hatte. Nachdem der Firmengründer Friedrich Peltzer zuvor vornehmlich Schiffs- und Flugzeugmodelle produziert hatte, gab es ab 1948 die sogenannten WIKING-Verkehrsmodelle im angenähertem Maßstab HO (Inhalt der ersten Liste). Peltzer konnte hierbei auf seine umfangreichen Erfahrungen im Spritzgießen mit thermo­plastischen Kunststoffen zurückgreifen. Er traf mit den Modell­autos und dem Zubehör wie Personen oder Verkehrszeichen - die auch gut zu den sehr beliebten Modelleisenbahnen passten - den Geist der Zeit. Dies, obgleich die Preise für die damalige Kaufkraft als gesalzen bezeichnet werden konnten.


Die Modelle wurde immer weiter verbessert. Zunächst gab es sehr einfache Karosserien, bei denen die Achsen heiß eingelassen wurden. Die Räder wurden aufgesteckt und die Achsen abgeknipst. Das waren die sogenannten Drahtachser (1948 bis ca. 1954). Interessant: laut einem Zeitungbericht wurden 1954 bereits monatlich 150.000 Modelle gefertigt. In weiterer Entwicklung gab es Achshalterungen, die ein Drehen der Achsen ermöglichte. Diese Modelle - noch ohne klare Verglasung - werden als Rollachser bezeichnet. Schließlich ab 1958 erhielten die Autos eine transparente Verglasung - damit begann die ära der verglasten Modelle. Zunehmend wurden von WIKING auch Industriemodelle produziert. Diese sogenanten Werbemodelle waren nicht im Spielwarenhandel zu bekommen.


WIKING-Modelle werden auch heute noch produziert (HP WIKING). Nach dem Tod des Firmeninhabers Friedrich Peltzer im November 1981 wurde die Firma letztlich 1984 von der Sieper-Gruppe übernommen. Neben vielen Neuproduktionen gibt es heute viele Neuauflagen aus dem historischen Formenschatz.


An die 10.000 Fans zählt die Gemeinde der erwachsenen Menschen, die sich in irrationaler Weise um das Zusammentragen von "WIKING-Autos" bemühen. Es wurden nach und nach immer wieder neue Modelle geschaffen, die in Ausfertigung, Form und Farbe variierten. So gibt es zehntausende verschiedene Modelle, die sich oft nur im Detail unterscheiden. Das orginäre Bemühen des enthusiastischen Sammlers ist es nun, ALLES von WIKING in seinen Besitz zu bringen. Dieses globale Ziel schränkt sich aus pekuniären, räumlichen oder anderen Gründen ein. Da die Plastikautos als Spielzeug benutzt wurden und zum Teil nur in geringen Auflagen hergestellt wurden, rarifizieren sich original erhaltene Modelle - möglichst in Originalverpackung. Einen Teil der Varianten bebildert diese Seite.


Obgleich in den achtziger und neunziger Jahren Publikationen mit recht kritischen Stimmen zur psychosozialen Standortbestimmung des Sammlers vorherrschten, herrscht heute die Ansicht, dass man nicht alles pathologisieren müsse. Beim Sammeln handelt es sich offensichtlich um ein Zeitphänomen der Wohlstandsgesellschaft, in dem sich überschüssige Ressourcen von Energie, Zeit und Geld stereotyp kanalisieren. Das Erlebnis der Freude im Moment des Neuzugangs - welches nach einiger Zeit verblasst -, versucht der Sammler immer aufs Neue zu reproduzieren. So kommen oft sehr umfängliche Sammlungen zustande. Zur Psychologie des Sammelns HIER etwas bei Wikipedia.


Zum einen soll dieses Web-Projekt dem Sammler eine Richtschnur an die Hand geben, mit der er erkennen kann, wie WIKING-Autos aussehen sollten. Dies vor dem Hintergrund, dass durch skrupellose Geschäftemacher gezielt Modelle gefälscht werden, um als Raritäten verkauft zu werden. Weiter soll es als Hommage an die Faszination dieser Modelle dem vielzitierten Mythos WIKING mit besonders schönen Fotos dienen. Die Fotos transportierten den Flair dieser Modelle und illustrieren Kindheitsträume einer schönen bunten überschaubaren Welt.


Auf dieser Web-Seite werden die Autos im Detail beschrieben. Alle abgebildeten Modelle haben dem Autor vorgelegen. Täglich gibt es etwas Neues. Wöchentlich gibt es ein neues Galeriebild. Es sind recht komplexe Suchabfragen möglich. Man kann die Modelle im Kontext der alten Verkaufslisten ("Bildpreislisten") mit Preis und Erscheinungszeit einordnen, Gruppen ähnlicher Typen in Listen anzeigen lassen und Sonderveröffentlichungen zu ausgewählten Themen finden. Es gibt ein fast komplettes Register von Verkaufskartons (ork). Man kann die Erfassung der Modelle in den gängigen Katalogen studieren, ... und vieles andere mehr.




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